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Hannoversche Allgemeine Zeitung

Leserbrief vom 26. März 2001

Vorbild der Eltern

Zweifellos wird der Umgang Jugendlicher mit Drogen entscheidend vom Vorbild der Eltern geprägt, dies gilt insbesondere für die Massendrogen Tabak und Alkohol. Negatives Vorbild sind die Erwachsenen aber auch beim Medikamentenkonsum. Wenn ein Drittel der Kinder in Deutschland Medikamente nimmt, um die schulische Leistung zu steigern, so müssen auch die Mediziner in die Verantwortung genommen werden. Anstatt sich mit dem persönlichen Umfeld ihrer heranwachsenden Patienten zu beschäftigen, verschreiben einige Ärzte bei Schulproblemen, Nervosität, Lern- und Konzentrationsstörungen von der Pharmaindustrie als harmlos und effektiv angepriesene Substanzen, die zum Beispiel unter dem Namen Ritalin bekannt sind. Diese legalen Drogen können nicht nur abhängig machen, sondern darüber hinaus zu gravierenden Persönlichkeitsveränderungen führen.

Barßel
Rainer Pagel

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