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Hannoversche Allgemeine Zeitung

Leserbrief vom 29. Juli 2004

Keine Lösung

Zu dem Bericht "Heroinprojekt soll billiger werden" vom 22. Juli:

Heroin wird aus Rohopium hergestellt. Opium wird seit 300 Jahren geraucht. Das daraus entstehende Suchtproblem war unübersehbar. Man versuchte, diesem Problem mit Morphium zu begegnen, bis festgestellt wurde, dass Morphium abhängig macht. Schließlich wurde Heroin entwickelt, und die Firma Bayer pries noch im Jahre 1900 in einer Anzeige Heroin als Beruhigungsmittel bei Husten an. Darüber hinaus sollte es bei Morphiumsucht helfen, bis man feststellte, dass auch Heroin abhängig macht. Dieser Vorgang wiederholte sich mit Methadon, nur dass hier von vornherein bekannt war, dass Methadon das Suchtproblem nicht löst, sondern selbst abhängig macht.

Der gesunde Menschenverstand lässt es absurd erscheinen, Heroin-Programme zu starten, die auch noch als "Hilfe" deklariert werden. Diese psychiatrischen Programme lösen die Probleme nicht, sondern schaffen nur neue. Es ist deshalb höchste Zeit, nur noch solche Rehabilitationsprogramme zu fördern, die das Drogenproblem lösen.

Rainer Pagel
Barßel

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